Servus Bayern-Fans,

die meisten von Euch haben es vermutlich bereits mitbekommen: Beim diesjährigen Pokalfinale in Berlin werden wir keine Choreografie zeigen. Diese Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen, hier unsere Gründe für die Absage:

Beim Pokalfinale 2018 gelten nun zum 3. Mal nacheinander neue Bedingungen zur Durchführung einer Choreografie. Das bedeutet in diesem Fall für uns, dass sämtliche Helfer und das Material nicht traditionell zum Pokalfinale mit unserem Sonderzug anreisen können, sondern separat in einem Bus fahren müssen, um früh genug am Stadion zu sein. Dadurch fällt ein großer Teil des gemeinschaftlichen Erlebnisses weg. Der Sonderzug aus München zum Pokalfinale besitzt eine große Tradition und ist für viele Fans und unsere Helfer ein Höhepunkt des Jahres. Das von den Veranstaltern des Pokalfinales keine große Rücksicht auf etwaige Fan-Traditionen genommen wird, lassen wir dahingestellt.

Der Hauptgrund für unseren Verzicht ist wesentlich bedeutender: Um zum Aufbau als Helfer ins Stadion zu gelangen, benötigt man eine Zutrittsberechtigung. Diese erhält man lediglich, wenn jeder Helfer eine ganze Menge persönlicher Daten sowie ein aktuelles Passbild an den DFB schickt. Diese Daten werden von verschiedenen Stellen darauf geprüft, ob eine Akkreditierung ausgestellt werden kann. Dabei erhalten wir allerdings keine Übersicht, an welche Stellen diese Daten geschickt werden und – was noch viel wichtiger ist – keine Informationen, ob und wann diese Daten wieder gelöscht werden bzw. was damit passiert. Das ist aus unserer Sicht leider nicht hinzunehmen. In anderen Bereichen werden durch Datenschutzverordnungen die Vorschriften immer strenger. Nur bei Fussball-Fans gelten diese Regeln scheinbar nicht.

Selbstverständlich ist auch uns die Sicherheit beim Pokalfinale sehr wichtig und uns ist bewusst, dass dafür bestimmte Vorkehrungen getroffen werden müssen. Vor zwei Jahren, bei unserem letzten Pokalfinale, konnten wir unter den damaligen Voraussetzungen eine Choreografie zeigen. Diese Vorgaben hätten wir auch in diesem Jahr akzeptiert und hatten auch schon eine fertig ausgearbeitete Choreografie vorbereitet. Aufbau und Durchführung der Choreografie haben damals unkompliziert geklappt und den Veranstalter und die offiziellen Einsatzkräfte vor Ort vor keinerlei Probleme gestellt. Sämtliche Bemühungen unsererseits, auch in diesem Jahr eine Choreografie durchführen zu können und mit den Verantwortlichen einen Kompromiss zu erreichen, wurden abgelehnt.

Trotzdem sind wir heute alle im Stadion und versuchen unsere Mannschaft bestmöglich zu unterstützen. Unsere Arbeit geht weiter und wir werden alles dafür tun, auch in Zukunft wieder großartige Choreografien zu zeigen.

Euer Club Nr. 12

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